25 Jahre im Dienste der Persönlichkeitsentfaltung.

25 Jahre im Dienste der Persönlichkeitsentfaltung. - Lipschule

Kaum zu glauben, aber wahr: Die LIPSCHULE wird heuer bereits ein Vierteljahrhundert alt! Wir haben uns mit Erika Plattner, einem Mitglied der Gründer:innencrew, und Daniel Schubiger, einem Mitglied der heutigen Co-Geschäftsleitung, über Vergangenes und Zukünftiges unterhalten. Und dabei in Erfahrung gebracht, was die damalige Grundidee war und inwiefern diese Vision verwirklicht werden konnte.

Die LIPSCHULE wird heuer 25 Jahre alt. Was waren damals, im Jahr 1998, die Gründe für ihre Entstehung?

Erika Plattner: Vor 25 Jahren funktionierte der Unterricht mehrheitlich als klassischer Frontalunterricht. Jeder Pädagoge konnte nach seinem Gutdünken unterrichten – es fehlt der rote Faden fürs Kind und die Eltern. Bei jedem Wechsel der Lehrperson konnte auch der Unterrichtsstil wechseln, der Lehrer steht im MITTELPUNKT. Weil wir überzeugt davon waren, dass dies nicht der richtige Weg ist, um Kinder und Jugendliche zu Motivation und guten Ergebnissen zu führen und sie gleichzeitig in ihrer Persönlichkeit zu stärken, haben wir eine Privatschule gegründet, die sich nach den Prinzipien der Montessori-Pädagogik und deren Leitidee «Hilf mir, es selbst zu tun» richtete. Die SchülerInnen stehen im Mittelpunkt.

Welche Hürden mussten bei der Gründung bewältigt werden?

Erika Plattner: Nach einer anfänglichen Zusage zog sich einer der Geldgeber unerwartet zurück. Das stellte uns natürlich vor einige Herausforderungen. Zudem war es zu Beginn nicht ganz einfach, engagierte Pädagoginnen und Pädagogen zu finden, die mit an Bord kommen wollten.

Was war ausschlaggebend für die Wahl des Standorts?

Erika Plattner: Die linke Zürichseeseite war damals unterversorgt mit innovativen Schulen.

Daniel Schubiger: Zudem boten die grosszügigen Räumlichkeiten des ehemaligen Fabrikgebäudes der Dewald AG ideale Bedingungen, die Lage direkt an der Stadtgrenze versprach kurze Anfahrts- und Abholmöglichkeiten für Eltern mit kleinen Kindern und dank der Bushaltestelle direkt vor dem Haus sind wir hier optimal an den öffentlichen Verkehr angebunden. Und last but not least überzeugte auch die Nähe zum See, die uns spannende Möglichkeiten bietet, um den Unterricht nach draussen zu verlagern.

Konnte die damalige Vision aus Ihrer Sicht realisiert werden?

Erika Plattner: Ja, absolut. Als ehemaliges Mitglied des Leitungsgremiums kann ich sagen, dass es mir eine Freude ist, zu beobachten, wie sich die LIPSCHULE stetig weiterentwickelt.

Daniel Schubiger: Ein klares Ja auch von mir. Die individuelle Potenzialentfaltung jeder Schülerin, jedes Schülers stand bei uns seit Anbeginn im Zentrum und tut es nach wie vor.

Mit wie vielen Schülerinnen und Schülern startete die Lipschule?

Erika Plattner: In der Mittelstufe, also der 5. und 6. Klasse, waren es rund zehn Schülerinnen und Schüler, in der Sekundarstufe deren 15.

Es gab damals also noch nicht die Möglichkeit, die Kindergartenzeit und die ersten drei Primarschuljahre an der LIPSCHULE zu besuchen. Was war der Beweggrund dafür, dies einige Jahre später zu ändern?

Erika Plattner: Kinder sind von Geburt an neugierig, interessiert und motiviert, sie wollen jedoch in ihrem eigenen Tempo lernen, nur so erleben sie die Schulzeit mehrheitlich positiv. Damit dies von Anfang an, also ab dem ersten Kindsgi-Tag, möglich sein soll, war unsere Hauptmotivation dafür.

Was hat sich Ihrer Meinung nach sonst noch verändert seit der Gründung?

Erika Plattner: Durch das Lernen von und miteinander hat sich eine moderne Form des selbstständigen Lernens entwickelt, die sich auch auf die Sekundarstufe, also den 3. Zyklus, übertragen liess. Ausserdem haben sich die Trägerschaft und die Geschäftsleitung verändert.

Daniel Schubiger: Die fortlaufenden Entwicklungen in der Gesellschaft gehen natürlich auch an der LIPSCHULE nicht spurlos vorbei. So ist die Kommunikation mit den Eltern heute direkter, digitale Hilfsmittel und die sozialen Medien spielen im täglichen Unterricht mittlerweile eine grössere Rolle, wir verfügen seit einigen Jahren über ein Verpflegungsangebot mit ausgewogener und gesunder Ernährung aus der hauseigenen Küche und es gibt verschiedene Angebote der ausserschulischen Betreuung, das heisst im Schulhort. Gleichzeitig haben sich die Gruppengrössen in den Klassen verkleinert, mittlerweile werden zwischen zehn und zwölf Schülerinnen und Schüler von einer Lehrperson mit einem 100 %-Pensum unterrichtet.

Was ist gleichgeblieben? 

Erika Plattner: Die LIPSCHULE stellt nach wie vor die Entwicklung eines jeden Kindes in den Mittelpunkt. Die Lehrkräfte und alle übrigen Mitarbeitenden geben alles dafür, dass sich die Schülerinnen und Schüler sowie die Eltern gehört, geschätzt und verstanden fühlen. 

Daniel Schubiger: Wir glauben immer daran, dass Lernen durch Beziehung stattfindet, und wir setzen seit der Gründung auf eine Mischform von individueller Förderung und dem Unterricht in kleineren Gruppen sowie auf einen fairen und respektvollen Umgang miteinander.

Wenn Sie in die Zukunft blicken, wie werden die nächsten 25 Jahre wohl verlaufen?

Erika Plattner: Der 1. Zyklus wird meiner Meinung nach immer wichtiger, denn die heutigen Eltern haben verstanden, dass die Freude am Lernen die beste Grundlage für eine erfolgreiche Schulzeit ist.

Daniel Schubiger: Ich denke, dass es nach wie vor ausschlaggebend sein wird, die Öffnungszeiten unserer Ganztagesschule nach den Bedürfnissen der Eltern auszurichten. Und natürlich ist es auch weiterhin matchentscheidend, dass wir gut ausgebildete und motivierte Mitarbeitende beschäftigen, die uns dabei helfen, innovativ zu bleiben.

Und was wünschen Sie der LIPSCHULE für die nächsten 25 Jahre?

Erika Plattner: Dass sie sich weiterhin positiv entwickeln kann und ein Ort bleibt, an dem sich alle, also Kinder, Mitarbeitende und Eltern, gern begegnen und wohlfühlen. Meines Erachtens muss sie dafür nicht grösser werden, ich glaube eher an das Credo «klein und fein».

Daniel Schubiger: Ich wünsche mir vor allem Kontinuität im Team, denn wir haben tolle Mitarbeitende. Und natürlich Verlässlichkeit, Zuversicht, Neugier und Innovation – auf allen Ebenen.


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